Regel 1: Das Stielglas direkt über dem Fuß am Stiel anfassen.

Regel 2: Das Glas maximal zu einem Drittel befüllen. Bei dieser Füllhöhe wird dem Wein die größtmögliche Oberfläche geboten, wodurch eine optimale Sauerstoffversorgung erfolgt.

Regel 3: Weißwein trinkt man aus Weißwein- und Rotwein aus Rotweingläsern.

Aber woran ist das jeweils richtige Glas erkennbar? Der größte (optische) Unterschied zwischen Weißwein- und Rotweingläsern ist die Form des Kelches. Bauchig – schlank, weit geöffnet – schmal zulaufend, je nach Form des Glases werden unterschiedliche Aromen freigesetzt und deren Intensität beeinflusst.

Für Weißweine ist ein besonders bauchiger Kelch nicht notwendig, da sie nur selten atmen müssen. Wichtiger ist, dass die Temperatur des gekühlten Weißweines möglichst gering beeinflusst wird. Hauptsächlich wird dies durch einen kleineren Kelch erreicht. Durch die geringere Füllmenge ist der Wein kürzere Zeit im Glas. Zusätzlich wird die Temperaturerhaltung durch die Länge des Stiels unterstützt. Hier gilt: je länger, desto besser. Durch einen größeren Abstand zwischen Hand und Kelch, wird weniger Wärme an den Wein abgegeben.

Rotweingläser sind deutlich bauchiger und haben eine große Öffnung als Weißweingläser. Dadurch bekommt der Wein mehr Luftkontakt, kann atmen und seine Aromen intensiver ausbilden. Es gilt: je komplexer die Aromen des Weines, desto größer der Glasdurchmesser.

Sekt und Champagner wird aus hohen, tulpenförmigen Gläsern getrunken. Durch die nach unten konisch zulaufende Form, wird das Aufsteigen der „Perlage“ (so wird die Kohlensäure bezeichnet, die als feine Perlenkette nach oben steigt) verstärkt.